EIN TYPISCHER ARBEITSTAG

 Maschinenbautechniker/in

Michael erzählt von einem typischen Arbeitstag als Lehrling im Bereich Maschinenbautechnik …

6:00 Uhr: Arbeitsbeginn – Die Arbeit für den heutigen Tag wird mit einem Monteur abgesprochen.

Heute montiere ich die Verrohrungen in den Getrieben. Als erstes müssen die Rohre auf die gewünschte Länge abgesägt werden. Danach werden sie in einer Biegevorrichtung auf die in der Zeichnung vorgegebenen Form gebracht.

Anschließend montiere ich die Befestigungen der Rohre und löte diese wie vorgegeben.

Als nächstes erwärme ich die Stirnräder und Lager am Induktionswärmer und füge sie mit den passenden Teilen zusammen.

Bei Bedarf fertige ich auch selbstständig Teile auf der Drehbank und der Fräsmaschine.

Der Zusammenbau des Getriebes erfolgt mit dem Monteur gemeinsam, wo ich auf alle etwaigen Fehlerquellen aufmerksam gemacht werde und bei jedem Getriebe etwas Neues lerne.
Zum Schluss wird bei jedem Getriebe ein Probelauf von mindestens 8 Stunden durchgeführt, wo nach Ablauf der Zeit die vorgegebenen Punkte in den Probelaufbericht eingetragen werden.

14:45: Ende des Arbeitstages – Nun wird der Arbeitsplatz in Ordnung gebracht, damit am nächsten Tag gleich wieder mit der Arbeit begonnen werden kann.

 Maschinenbautechniker/in Getriebeservice & -reparatur

Tobias erzählt von einem typischen Arbeitstag als Maschinenbautechnik-Lehrling im Bereich Service und Reparatur …

6:00 Uhr: Arbeitsbeginn – Start mit einer Besprechung über die Arbeiten des Tages. Dabei wird geklärt, ob es eine Montage oder Demontage gibt.

Montage:

Ich beginne zuerst damit, dass ich mir Zeichnungen oder Fotos des Getriebes anschaue.

Zu Beginn werden die Zahnräder mit den dazugehörigen Wellen gefügt, das heißt ich erhitze die Zahnräder auf die benötigte Temperatur und stecke die Welle in das Zahnrad. Während die Stufe auskühlt, wird das Getriebe auf Späne oder andere Fremdkörper überprüft.

Um die Lager aufzuziehen, werden diese auf eine bestimmte Temperatur erhitzt. Danach kann die Stufe in das Getriebegehäuse gelegt werden.

Die nächste Aufgabe ist es, die Lager einzustellen. Dazu werden die Lagerdeckel auf ein genaues Maß gedreht, damit das Lager genug Luft oder Vorspannung hat.

Zum Schluss wird das Gehäuse mit Schrauben und Passstiften fixiert und es wird ein Probelauf gestartet.

Demontage:

Ich beginne damit, Fotos zu machen und alle Teile mit Zahlen zu markieren.

Nun werden alle Schrauben und Passstifte gelöst, damit alle Deckel und Gehäuseteile gelöst werden können, um das Getriebe in Einzelteile zu zerlegen.

Danach beginne ich damit, die verschiedenen Lager mittels eines Autogenschneiders herunter zu schneiden. Zum Schluss wird noch die Welle aus dem Zahnrad gepresst.

Beim nächsten Arbeitsschritt werden die Teile gewaschen und auf Schäden geprüft.

14:45: Arbeitsende

 Zerspanungstechniker/in

Lukas erzählt von einem Arbeitstag als Lehrling im Bereich Zerspanungstechnik …

6:00 Uhr: Arbeitsbeginn – Mit einem Kollegen werden die Arbeiten des Tages besprochen.

Danach sucht mein Kollege die Rohteile zusammen. In dieser Zeit rüste ich die NC-Drehmaschine, das heißt die Backen werden gewechselt, richtige Werkzeuge werden aufgerüstet und der Spanndruck wird eingestellt. Danach wird die Maschine durchgesehen, ob das Programm schon vorhanden ist, ansonsten wird ein neues programmiert.

Vor dem Start kontrollieren wir in Form einer Simulation, ob alle Maße mit der Zeichnung übereinstimmen. Wir müssen auch auf den Werkzeugverschleiß achten, damit die Passungen in der angegebenen Toleranz gefertigt werden können. Der Verschleiß ist oft ein Grund, dass Passungen nicht in der Toleranz liegen. Wenn notwendig prüfen wir den Rundlauf, damit das Werkstück zeichnungskonform ist. Wenn das Werkstück fertig ist, müssen wir noch die Chargennummer an der passenden Fläche stempeln. Für jedes Werkstück gibt es eine Laufkarte, wo jeder Arbeitsschritt genau dokumentiert wird. Dadurch weiß ich, wo dieses Werkstück als nächstes benötigt wird und bringe es dorthin.

Im Laufe des Tages fertige ich für die Produktion noch Kleinteile. Diese Arbeiten fertige ich auf konventionellen Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Auch auf eine CNC-Fräsmaschine kann ich dabei zugreifen, da diese für die Lehrlinge angeschafft wurde.

14:45 Arbeitsende – Der Arbeitsplatz wird in Ordnung gebracht und ich kontrolliere noch den Kühlschmierstoff und fülle ihn bei Bedarf nach.

 Mechatroniker/in

Marcel erzählt von einem Tag als Lehrling im Bereich Mechatronik …

6:00 Uhr: Arbeitsbeginn – Die Arbeit wird mit dem Gruppenleiter aus der Montage für den Probelauf (Testlauf) abgesprochen. Danach wird die Reihenfolge für den Testlauf der Getriebe definiert.

Probelauf: Getriebe wird von der Montage angeliefert. Zuerst schließe ich das Hydraulikaggregat und den Motor an. Danach werden alle Leitungen überprüft und eventuell nachgezogen, bevor ich das Getriebe mit Hydrauliköl befülle.

In Abstimmung mit der Forschung und Entwicklung wird das GearControl-System aufgebaut und elektronisch angeschlossen.

Probelauf wird gestartet – mindestens 6 Stunden laut Getriebetype. Nach Ablauf der Zeit des Probelaufes werden die vorgegebenen Punkte in den Probelaufbericht eingetragen.

Danach wird alles abgebaut und für die Lackierung vorbereitet.

14:45 Arbeitsende – Nun wird der Arbeitsplatz in Ordnung gebracht, damit am nächsten Tag gleich wieder mit der Arbeit begonnen werden kann.